Zu der Unterrichtseinheit des Geschichtsgrundkurses GE3
am 23. September 2011 war es Hausaufgabe, die Sekundärquelle “Erst der Krieg,
dann Auschwitz - Die Wehrmacht, die Verbrechen, die Vernichtung” von Ralph
Giordano aus dem Jahre 2001 in Hinblick auf eine Quellenanalyse vorzubereiten.
Die im Unterricht erarbeiteten Ergebnisse der
Quellenanalyse werden zur Übersichtlichkeit tabellarisch dargestellt.
Titel
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Erst der Krieg, dann Auschwitz - Die
Wehrmacht, die Verbrechen, die Vernichtung
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Autor
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Ralph
Giordano
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Thema
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Historische Aufarbeitung der Verbrechen der Wehrmacht
im zweiten Weltkrieg mit Fokus auf die Verantwortlichkeit des einzelnen
Soldaten.
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Anlass
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Eröffnung der Ausstellung “Verbrechen der Wehrmacht -
Dimensionen des Vernichtungskrieges 1941-1944” am 27. November 2001 in Berlin
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Veröffentlicht
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1./2.
Dezember 2001 im Kölner Stadtanzeiger
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Historischer
Hintergrund
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siehe Anlass
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Veränderung im Zeitgeist: Neue
Fragestellung nach echter Verantwortung
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Die Erarbeitung der Quellenanalyse wurde durch eine
kontroverse Diskussion über die Rassenlehre der Nationalsozialisten, die
Möglichkeit der Durchsetzungskraft einer pseudowissenschaftlich fundierten
Rassenlehre heute und die Existenz eines unter Juden geteilten Genpools
unterbrochen. Ursprung der Diskussion war ein Hinweis der Lehrkraft Herr Bold,
dass mit der Verwendung von Begriffen wie “Halbjude” Vorsicht geboten sei, da
sie aus der Rassenlehre der Nationalsozialisten stammen und darüber hinaus
keine eindeutig sinnvolle Bedeutung haben. Der Begriff des Halbjuden ist nicht
angebracht, da hier eine Vermischung von Nationalität und Religion vorgenommen
wird. Das Judentum ist eine Religion, der man entweder angehört oder nicht.
Hingegen ist es umgangssprachlich erlaubt das Wort “Halbdeutscher” zu benutzen,
wenn eine Person zu 50% deutsche Vorfahren hat.
Desweiteren wurde diskutiert, ob es rechtens ist zu
sagen, dass Juden einen gemeinsamen Genpool haben, da sie sich stärker
untereinander fortpflanzen als andere Religions-/Volksgruppen.
Es wurde außerdem befunden, dass eine
pseudowissenschaftlich fundierte Rassenlehre wie die der Nationalsozialisten
heute nicht mehr durchsetzbar sei, aber das Schüren eines Hasses gegen eine
Volksgruppe in der Bevölkerung durch propagandistische Beiträge in den Medien
dennoch im Rahmen des Möglichen liegt.
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