Donnerstag, 24. Mai 2012

Stundenprotokoll


Zu der Unterrichtseinheit des Geschichtsgrundkurses GE3 am 23. September 2011 war es Hausaufgabe, die Sekundärquelle “Erst der Krieg, dann Auschwitz - Die Wehrmacht, die Verbrechen, die Vernichtung” von Ralph Giordano aus dem Jahre 2001 in Hinblick auf eine Quellenanalyse vorzubereiten.
Die im Unterricht erarbeiteten Ergebnisse der Quellenanalyse werden zur Übersichtlichkeit tabellarisch dargestellt.

Titel
Erst der Krieg, dann Auschwitz - Die Wehrmacht, die Verbrechen, die Vernichtung
Autor
Ralph Giordano
Thema
Historische Aufarbeitung der Verbrechen der Wehrmacht im zweiten Weltkrieg mit Fokus auf die Verantwortlichkeit des einzelnen Soldaten.
Anlass
Eröffnung der Ausstellung “Verbrechen der Wehrmacht - Dimensionen des Vernichtungskrieges 1941-1944” am 27. November 2001 in Berlin
Veröffentlicht
1./2. Dezember 2001 im Kölner Stadtanzeiger
Historischer Hintergrund
     siehe Anlass
     Veränderung im Zeitgeist: Neue Fragestellung nach echter Verantwortung

Die Erarbeitung der Quellenanalyse wurde durch eine kontroverse Diskussion über die Rassenlehre der Nationalsozialisten, die Möglichkeit der Durchsetzungskraft einer pseudowissenschaftlich fundierten Rassenlehre heute und die Existenz eines unter Juden geteilten Genpools unterbrochen. Ursprung der Diskussion war ein Hinweis der Lehrkraft Herr Bold, dass mit der Verwendung von Begriffen wie “Halbjude” Vorsicht geboten sei, da sie aus der Rassenlehre der Nationalsozialisten stammen und darüber hinaus keine eindeutig sinnvolle Bedeutung haben. Der Begriff des Halbjuden ist nicht angebracht, da hier eine Vermischung von Nationalität und Religion vorgenommen wird. Das Judentum ist eine Religion, der man entweder angehört oder nicht. Hingegen ist es umgangssprachlich erlaubt das Wort “Halbdeutscher” zu benutzen, wenn eine Person zu 50% deutsche Vorfahren hat.
Desweiteren wurde diskutiert, ob es rechtens ist zu sagen, dass Juden einen gemeinsamen Genpool haben, da sie sich stärker untereinander fortpflanzen als andere Religions-/Volksgruppen.
Es wurde außerdem befunden, dass eine pseudowissenschaftlich fundierte Rassenlehre wie die der Nationalsozialisten heute nicht mehr durchsetzbar sei, aber das Schüren eines Hasses gegen eine Volksgruppe in der Bevölkerung durch propagandistische Beiträge in den Medien dennoch im Rahmen des Möglichen liegt.

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